Naturheilkundliche Praxis für die ganze Familie

icon Zeit und Raum für jeden Patienten

Da ich mir für jede Behandlung die Zeit nehmen möchte, die sie benötigt, führe ich keine Wartezimmer-Praxis mit vollem Wartezimmer, sondern eine reine Bestellpraxis mit individuellen Terminen und ohne Wartezeiten. Zu jeder Zeit ist nur ein Patient in der Praxis, so dass ich jedem Patienten meine ganze Aufmerksamkeit schenken kann und eine private, individuelle Praxisatmosphäre herrscht. Sowohl die Anamnese als auch die Behandlung können in Ruhe und ohne Störungen stattfinden. Ich möchte, dass die Patienten, die in meine Praxis kommen, sich von Anfang an wohlfühlen, entspannen und sich in Ruhe alles von der Seele reden können, was sie belastet und ihre Gesundheit gefährdet.

Die Praxis befindet sich in angenehmer, ruhiger, aber dennoch zentraler Lage in unserem Privathaus, umgeben von einem ruhigen Garten. Sie liegt in einem Ortsteil von Krailling mit schönen Pflanzen, altem Baumbestand, Vögeln, Eichhörnchen und ohne Straßenlärm, aber dennoch nahe an den Ortszentren von Krailling und Planegg.

icon Behandlungskonzepte für die ganze Familie

Familien sehen sich in der heutigen Zeit oft vielen Herausforderungen gegenübergestellt: Falsche Ernährung, Bewegungsmangel, Mehrfachbelastung durch Kinder – Haushalt – Beruf – Freizeit-Aktivitäten, ein hohes Anforderungsniveau oder ein übermächtiger Erwartungsdruck auf Kinder, Jugendliche, Frauen und Männer. Auch Belastungen durch Umweltgifte, Schadstoffe in Nahrungsmitteln, Kosmetik, Reinigungsmitteln oder am Arbeitsplatz sind häufige Ursachen für vielerlei körperliche Beschwerden bei Jung und Alt. Darüber hinaus werden Verhaltensauffälligkeiten, stressbedingte Symptome, Erschöpfungszustände, Konzentrationsmangel, Unruhe oder auch verschiedenste Ängste immer häufiger in der Praxis beklagt.

In meiner Praxis biete ich eine homöopathisch-naturheilkundliche Behandlung für die ganze Familie: Kinder sind häufig die ersten Familienmitglieder, die in meiner Praxis vorgestellt werden. Einiges deutet darauf hin, dass Kinder, wenn sie von Anfang an naturheilkundlich-homöopathisch begleitet werden, tendenziell seltener schwere chronische Erkrankungen im Kindesalter entwickeln und akute Infekte oft schneller und komplikationsärmer überwinden. Bereits Babys können bei vielen Erkrankungen mit homöopathisch-naturheilkundlichen Therapien behandelt werden und profitieren vom Training ihres Immunsystems.

Unterstützung für die ganze Familie – in jeder Lebensphase

Für Kinder ab dem Grundschulalter (7. LJ) setze ich bei Bedarf zusätzliche bioenergetische Analysen im Rahmen der Anamnese ein.

Das Jugendalter ist für die Heranwachsenden mit vielen Herausforderungen verbunden: Schulwechsel, Veränderung des Freundeskreises, wachsende Selbständigkeit und Abnabelung vom Elternhaus, Veränderungen des Körpers, aber auch des emotionalen Gleichgewichtes. Dazu kommen Unsicherheiten, ob Aussehen, schulische Leistungen und die eigene Persönlichkeit den Erwartungen der anderen standhalten sowie erste Erfahrungen in der Liebe. Hier ist es hilfreich, bei auftretenden Beschwerden eine sanfte, aber in diesem Alter dennoch sehr wirkungsvolle Therapieform zur Hand zu haben, die gleichermaßen bei körperlichen Beschwerden wie bei Gefühlschaos, Unsicherheit und Ängsten hilft, gut durch die Pubertät zu kommen.

Im Rahmen meiner Anamnese führe ich bei Jung und Alt eine gezielte Familienanamnese durch, da viele Krankheitsneigungen, sog. Prädispositionen, familiär gehäuft auftreten und z.B. Krankheiten, die Großeltern, Eltern oder Geschwistern hatten, wertvolle Hinweise zur Behandlung und Wahl des homöopathischen Mittels liefern können und Rückschlüsse auf den Gesundheitszustand des Patienten ermöglichen.

Für Frauen und Mütter biete ich in meiner Praxis individuelle Therapiekonzepte in den verschiedenen Lebensphasen, sei es bei Schwierigkeiten im Beruf, bei Kinderwunsch, in der Schwangerschaft oder in den Wechseljahren. Hierbei ist es mir besonders wichtig, bei der Behandlung gezielt auf die Besonderheiten des weiblichen Organismus einzugehen – zum Wohle der Gesundheit der Frauen.

Auch die Männer in der Familie sollen in ihren individuellen Anforderungen Beachtung erfahren und in meiner Praxis eine Anlaufstelle finden, um fit zu werden oder zu bleiben – sei es im Berufsalltag, zur Begleitung bei stressbedingten Beschwerden oder zur besseren Rekonvaleszenz nach Sportverletzungen.

Darüber hinaus begleite ich meine Patienten gerne bei Gewichtsmanagement und Ernährungsanpassungen. Auf Wunsch unterstütze ich Sie auch bei der Reduktion von Genussgiften, bei Potenzproblemen und Haarausfall.

Jeder Mensch ist anders – Individuell behandeln

Jeder Mensch ist einzigartig. Ich beschränke ich mich deshalb nicht auf die bloße Auswahl eines zur Beschwerde passenden homöopathischen Mittels, sondern erstelle einen individuellen Therapieplan aus aufeinander abgestimmten Maßnahmen, die zum Ziel haben, Schwachstellen im Körper und Heilungshindernisse für eine homöopathische Behandlung aufzuspüren und zu behandeln, die Selbstheilungskräfte des Patienten zu stärken und so den Organismus in die Lage zu versetzen, bestmöglich auf die Therapie zu reagieren.

In der Behandlung erfährt der Patient viel über sich selbst, sei es im Anamnesegespräch oder durch das Mitverfolgen der Ergebnisse bioenergetischer Analysen. Hierdurch versteht man oft besser, warum der Körper oder man selbst als Mensch so und nicht anders reagiert. Man sieht klarer, wie eine chronische Krankheit im Laufe der Zeit entstanden ist und was man aktiv dagegen tun kann, um eine weitere Verschlechterung oder Rückfälle zu vermeiden. Dies ist oft ein erster wichtiger Schritt heraus aus der „Opferrolle“, um – den Blick auf das Ziel gerichtet – „die Gesundheit selbst in den Griff zu bekommen“. Dies alles stets mit der Unterstützung, die der Einzelne dafür braucht.

Die Behandlung hat keine schädlichen Nebenwirkungen und kann parallel zur schulmedizinischen Behandlung begonnen und durchgeführt werden. Gerade bei schweren oder chronischen Erkrankungen ist meines Erachtens ein Hand-in-Hand-Arbeiten von Schulmedizin und Naturheilkunde sehr wichtig.

Der Patient erfährt keine Abwertung. Es gibt keine Wertung „gut, böse oder peinlich“ bei der Erfassung der Symptome, sondern nur ein „so oder anders“ und „individuelle Besonderheiten“, die häufig gerade die entscheidenden Hinweise zur Wahl homöopathischer Mittel sind und daher von vielen klassischen Homöopathen besonders wertgeschätzt werden.

Die Behandlung zielt darauf ab, nicht nur ein einzelnes Symptom zu verbessern, sondern den Organismus an sich gesünder und stabiler zu machen, das körperliche und seelische Wohlbefinden zu verbessern und Krankheiten vorzubeugen.

Häufig behandelte Beschwerden in meiner Praxis

Im Folgenden finden Sie einige Beschwerden, die in der homöopathisch-naturheilkundlichen Praxis häufig vorgestellt werden:

Infekte und Immunsystem

  • Immunschwäche: Infektanfälligkeit, emotionale Labilität (die Abwehrfunktion des Organismus kann auf körperlicher oder emotionaler Ebene geschwächt sein)
  • Überschießende Immunantwort (Autoimmunerkrankungen, Auto-Aggression)
  • Heuschnupfen / ganzjähriger allergischer Schnupfen
  • Allergische Hauterkrankungen (Neurodermitis, Urtikaria)
  • Allergisches Asthma

Durchblutung und Schmerz

  • Kopfschmerzen, Migräne
  • Bluthochdruck (Hypertonie) und Folgeerkrankungen z.B. Herz-Kreislauf-Erkrankungen
  • Arteriosklerose und Durchblutungsstörungen
  • Krampfadern, Hämorrhoiden

Verdauung und Stoffwechsel

  • Verdauungsbeschwerden (Reizdarm, Verstopfung, Blähungen)
  • Beschwerden, die durch Umwelteinflüsse (Schadstoffbelastung) oder ungünstige Ernährungsgewohnheiten und Lebensumstände beeinflusst werden (z.B. Ablagerungen im Gewebe, Säure-Basen-Ungleichgewicht, Darmbeschwerden/Leaky-Gut-Syndrom, Gewichtsprobleme)
  • Diabetes mellitus 2 
  • Übergewicht
  • Fettstoffwechselstörungen

Nahezu 100 % aller chronisch Kranken haben auch Störungen im Darm!

Bewegungsapparat

  • Verspannungen
  • Beschwerden der Muskeln, Sehnen, Bänder und Gelenke
  • Osteoporose

Rund um die Psyche

  • psychovegetative Beschwerden
  • Erschöpfung nach geistiger Verausgabung oder anhaltender Überbelastung in Studium und Beruf
  • Probleme mit Selbstwertgefühl, Versagensängste
  • stressbedingten Beschwerdebilder mit Abgeschlagenheit, Müdigkeit, Schlafstörungen, Gefühl der Überlastung bis hin zu depressiven Verstimmungen oder Burn out
  • mentale Leistungsdefizite
  • Angstgefühle

icon Kinder (Babys, Kleinkinder, Grundschulalter)

Paul Herscu, ein international führender Experte für Kinder-Homöopathie, sagte einmal anlässlich einer Supervision im Bereich der Jugend-Homöopathie:  

„Als Eltern könnt ihr nur so glücklich sein, wie euer am wenigsten glückliches Kind.“

Diesen Satz kann ich als Mutter zweier Kinder aus eigener Erfahrung nur bestätigen. Die Behandlung von Kindern liegt mir daher sehr am Herzen. Kinder benötigen in der Behandlung aber meist eine etwas andere Herangehensweise als ältere Jugendliche oder Erwachsene. Sie haben nicht immer die Geduld, eine lange Anamnese abzuwarten. Sie wollen oft nicht eine Stunde still auf einem Stuhl sitzen und möchten im Gespräch der Erwachsenen nicht auch noch mitanhören müssen, was bei ihnen „nicht gut läuft“. Manche trauen sich auch nicht gleich, Fragen selbst zu beantworten und am Gespräch aktiv teilzunehmen. Hier passe ich die Anamnese jeweils individuell an das Kind an, binde es so weit wie möglich ein, jedoch ohne es zu überfordern und lege Wert auf einen liebevollen und respektvollen Umgang mit den kleinen Patienten. Auch ein Beobachten des Kindes beim Spielen, Malen oder Bauen kann wertvolle Hinweise in der Anamnese liefern.

Häufig teile ich die Erstanamnese in mehrere Schritte auf: Eine Untersuchung des Kindes und eine ergänzende Vor- oder Nach-Besprechung, die nur mit den Eltern oder Erziehungsberechtigen geführt wird. Hier können die Eltern oft viel freier erzählen, ohne beim Kind durch das Mithören unangenehme Situationen zu schaffen.

Neue Herausforderungen bei der Behandlung von Kindern

Immer mehr chronische Erkrankungen beginnen bereits im Kindesalter. Krankheiten wie die Narkolepsie, die früher ausschließlich bei Erwachsenen zu beobachten war, treten seit einigen Jahren auch bei Kindern auf. Auch Schulmediziner haben in vielen Fällen einen Zusammenhang zwischen dem Auftreten solcher Krankheitsbilder und vorausgegangenen unterdrückenden Behandlungen von Vorerkrankungen beobachtet.

Es gilt daher genau abzuwägen, welche Erkrankungen mit naturheilkundlicher Begleitung gut überwunden werden können und dabei das kindliche Abwehrsystem langfristig stärken und wo ein gezieltes Eingreifen durch schulmedizinische Therapieformen notwendig ist, um einen schweren oder rasch fortschreitenden Erkrankungsverlauf unter Kontrolle zu bekommen. In diesem Fall kann die schulmedizinische Erstversorgung ein notwendiger Einstieg sein, um zunächst bleibenden Schaden abzuwenden und dann parallel dazu eine schrittweise naturheilkundliche Unterstützung des Organismus zu beginnen.

Viele Schulpsychologen schlagen Alarm und stellen fest, dass in vielen Klassen Verhaltensauffälligkeiten der Schüler keine Einzelfälle mehr sind und sich die tägliche Unterrichtsdurchführung daher oft schwierig gestaltet. Angesichts der Nebenwirkungen vieler herkömmlicher Therapeutika, die in diesen Situationen verabreicht werden, ist es der Wunsch vieler Eltern, durch naturheilkundlich-homöopathische Herangehensweisen die Kinder für die Anforderungen der Schulzeit bei Bedarf zu stärken und widerstandsfähiger zu machen.
Andererseits kommt es vor, dass die Diagnose ADS/ADHS in einigen Fällen voreilig gestellt und daraufhin medikamentös therapiert wird. Es gibt inzwischen Studien, die ca. 20 % der ADHS-Diagnosen als falsch klassifizieren. Angesichts dieser Fälle und den z.T. nicht unerheblichen Nebenwirkungen der verabreichten Medikamente sollte vor einer medikamentösen Behandlung von AD(H)S-Patienten immer gut abgeklärt sein, dass die Beschwerden nicht wesentlich durch andere Faktoren verursacht werden, z.B. intestinale oder hormonelle Störungen, die andere Ansatzpunkte für die Behandlung bieten.

Fingerspitzengefühl bei der Diagnose

Bei der Behandlung von Kindern muss man generell besonders genau hinhören.

Kinder haben beispielsweise oft „Bauchweh“, dahinter können sich jedoch verschiedenste Ursachen und Erkrankungen verbergen. Sie können zum einen durch falsche Ernährung oder organische Probleme im Magen-Darm-Trakt herrühren, es kann jedoch auch eine Infektion in ganz anderen Körperbereichen durch „Bauchweh“ beschrieben werden. Auch Ängste, Eifersucht, Leistungsdruck, Probleme mit den Freunden bis hin zu Missbrauchs-Szenarien können sich hinter dieser Beschwerde verbergen. Ich bin selbst Mutter zweier Kinder und kann ein Lied davon singen, dass es oft viel Fingerspitzengefühls bedarf, um herauszufinden, welche Art von Beschwerde eigentlich zu behandeln ist. Es lohnt sich aber, genauer nachzuforschen, da die Therapie dadurch viel zielgerichteter die Ursachen der Beschwerde angehen kann und nicht nur einzelne Symptome kurzzeitig lindert, was häufig wiederkehrende Beschwerden zur Folge hat.

Akute Krankheiten

Häufig sind wiederholte Akuterkrankungen oder chronischen Beschwerden der Anlass, dass Eltern mit ihren Kindern eine Naturheilpraxis aufsuchen. Unter den Akutinfekten gehören zu den häufigen Anliegen:

  • Ohrentzündung, oft begleitet durch Paukenergüsse mit vorübergehenden Hörstörungen
  • Hals-/Mandelentzündung
  • Bronchitis
  • Harnwegsbeschwerden (v.a. Blasenentzündung)
  • Nachsorge von Verletzungen
  • fiebrige Erkältungen

Zu erwähnen ist hier, dass ggf. zum zweifelsfreien Ausschluss bestimmter ansteckender Infektionskrankheiten ein mikrobiologischer Befund durch den behandelnden Kinderarzt erforderlich ist, da viele Infektionskrankheiten nur von Ärzten untersucht und behandelt werden dürfen.

Chronische Beschwerden

Chronische Beschwerden, die immer wieder angefragt werden, sind z.B.:

  • Störungen der Darmfunktion (insbesondere Störungen des Dünndarms sind bei Kindern sehr häufig und werden oft lange nicht als solche erkannt)
  • Heuschnupfen, Neurodermitis, Asthma
  • Allergien oder Unverträglichkeiten gegen bestimmte Nahrungsmittel, Hausstaub oder Tiere
  • chronisch entzündliche Darmerkrankungen
  • erhöhte Infektanfälligkeit
  • Entwicklungsstörungen, Knick in der Wachstumskurve, Stottern
  • ADS/ADHS, Konzentrations- und Lernstörungen
  • Lese-/Rechtschreibschwäche, Dyskalkulie
  • Verhaltensauffälligkeiten z.B. Störungen der Impulskontrolle
  • Persistierende frühkindliche Reflexe (mit Schulproblemen, Koordinations- oder Verhaltensstörungen)
  • neurologische Tics oder Krampfbeschwerden
  • Kopfschmerz, Migräne
  • Schreikinder
  • Bettnässen (Enuresis nocturna), Schlafstörungen
  • Ängste.

Gern unterstütze ich Sie und Ihre Kinder in bestimmten kindlichen Entwicklungsphasen z.B. bei Babys während der Zahnung, zur Nachbehandlung bei Impfungen, im Trotzalter und sonstigen Trotzphasen oder bei Schwierigkeiten beim Eintritt in Krippe, Kindergarten oder Schule.

Kinder ganzheitlich behandeln

Kinder, die schon in den ersten Jahren klassisch homöopathisch begleitet werden, bewältigen auftretende Akuterkrankungen häufig besser und komplikationsärmer und entwickeln seltener chronische Folgebeschwerden. 
Mit meinen homöopathisch-naturheilkundlichen und bioenergetischen Therapien (Informationsmedizin) behandle ich den ganzen Menschen, d.h. körperliche Beschwerden, unangenehme Gefühle sowie Probleme der geistigen Leistungsfähigkeit wie z.B. Konzentrationsstörungen. 

Gerade bei Kindern ist es mir wichtig, dass sie sich nicht vor der Behandlung fürchten brauchen. Die Behandlung selbst tut nicht weh und ist ausgesprochen gut verträglich. Ein besonderes Anliegen ist mir, dass die Kinder zu ihrer Beschwerde „gehört“ werden. Entsprechend binde ich auch jüngere Kinder möglichst intensiv in die Befragung mit ein. Falls die Möglichkeit besteht, können im Verlauf der Therapie gerne beide Elternteile eingebunden werden. Oft ist es bei der Behandlung chronischer Erkrankungen der Kinder förderlich, wenn beide Elternteile für ein Gespräch zur Verfügung stehen, entweder zusammen, abwechselnd oder durch ein ergänzendes Telefonat mit dem anderen Elternteil. Dies ergänzt das Bild der Anamnese und kann wertvolle zusätzliche Hinweise für die Mittelwahl liefern.

Umgang mit akuten Erkrankungen bei Kindern

Erkrankungen der Kinder stellen berufstätige Eltern oft vor große Herausforderungen, wie sie Kinderbetreuung und die beruflichen Anforderungen vereinbaren können. Ich möchte jedoch an alle Eltern appellieren, dass akute Krankheiten der Kinder zwar meist vorübergehend unangenehm für alle Beteiligten sind, eine Überwindung dieser Krankheiten durch Aktivierung der Selbstheilungskräfte mittelfristig gesehen oft einen positiven Einfluss auf die Entwicklung der Kinder haben kann. Akuterkrankungen mit unkompliziertem Verlauf sollten deshalb nicht in jedem Fall von vornherein schnellstmöglich unterdrückt werden, da sie dem Körper oft helfen, langfristig gesünder zu bleiben. Es lohnt sich mittel- und langfristig wirklich, dass Eltern ihren Kindern – wenn irgend möglich – die nötige Zeit und Ruhe zu gönnen, um die Erkrankung gut zu überwinden. Ein gezieltes Unterstützen des Organismus in seinen Heilreaktionen kann helfen, die Krankheit in kürzerer Zeit zu überstehen und danach einen widerstandsfähigeren, stabilieren Zustand des Organismus zu erlangen als vor der Krankheit. Hier ist z.T. eine enge Interaktion mit den Eltern in kurzen Zeitintervallen notwendig, um rechtzeitig zu erkennen, wann der Organismus Probleme hat, die Krankheit aus eigenen Kräften zu überwinden und falls erforderlich rechtzeitig schulmedizinische Therapien einleiten zu können.

Bei ansonsten gesunden Kindern muss beispielsweise ein Durchfall nicht sofort blockiert bzw. abgestellt werden. Weitaus sinnvoller ist es in den meisten Fällen, die Darmflora zu stärken, gezielt den Elektrolythaushalt auszugleichen und den Körper beim Ausleiten der ungewollten Substanzen, Erreger oder Schadstoffe zu unterstützen. Der Durchfall wird dadurch zwar nicht sofort abgestellt, ist aber häufig rasch überstanden und der Darm danach viel schneller wieder belastbar als bei sofortiger Unterdrückung des Durchfalls.

icon Jugendliche

Die Zeit des Heranwachsens, der Pubertät, der Erwachsenwerdens ist eine besondere Zeit, in der eine wesentliche Weichenstellung für das spätere Leben erfolgt. Jugendliche sind nicht mehr Kind, aber auch noch nicht erwachsen. In sich ist diese Gruppe sehr heterogen: Die einen sind dem Kindsein noch sehr nahe, die anderen schon fast junge Erwachsene.

Für Vieles von dem, was später aus den Jugendlichen wird, inklusive der Krankheiten, die sie als Erwachsene entwickeln, wird in dieser Phase der Grundstein gelegt. Die Pubertät ist daher auch eine sehr entscheidende Phase, um Patienten naturheilkundlich-homöopathisch zu unterstützen.

Das eigentliche Jugendalter umfasst weit mehr als nur die viel zitierte Pubertät (d.h. die Veränderungen zum Erlangen der sexuellen Reproduktionsfähigkeit). Das Jugendalter beinhaltet auch das Heranwachsen auf der Gefühlsebene sowie das Reifen der mental-kognitiven Fähigkeiten, die den Erwachsenen vom Kind unterscheiden. Die Zeit des „Heranwachsens“ geht daher auch zeitlich meist lange über die physische Pubertät hinaus.

Vorsicht Baustelle! – Das Gehirn in der Pubertät

Die Hauptphase der Veränderung des Gehirns Heranwachsender verläuft von der Pubertät bis zum Alter von ca. 25 Jahren. Es gibt zwei wichtige Bereiche der Veränderung:

  • Das sog. Limbische System, das den Wunsch nach Vergnüngen, Nervenkitzel kontrolliert und für das Belohnungszentrum, Experimentierfreudigkeit, emotionale Reaktionen aber auch Schlafregulation steht.
  • Zum anderen der präfrontale Cortex, der eher die organisatorische Umsetzung, Entscheidungsfindung, das Planen für die Zukunft beeinflusst.

Der Umbau des limbischen Systems geht häufig der Entwicklung einer hinter der Stirn liegenden Hirnregion (präfrontaler Cortex) voran, was leicht erklärt, warum Jugendliche in dieser Zeit oft Dinge tun, die bei Erwachsenen fassungsloses Kopfschütteln und Unverständnis hervorrufen. Die „rationale planende Instanz und Impulskontrolle“ ist in diesen Fällen in der Entwicklungsreihenfolge einfach später dran als die emotionale Komponente. Aber – das ist die gute Nachricht für alle, die das gerade erleben: Der präfrontale Cortex kommt vielleicht etwas später zum Zug, aber er entwickelt sich und führt wieder in ein stabileres Gleichgewicht. Hier heisst es also „durchhalten, nicht verzweifeln“ und die „planlose“ Phase möglichst ohne größere Schäden überstehen.

Vielleicht kann man mit diesem Wissen ein bisschen entspannter durch die Wogen des Jugendalters reisen und auch die Vorteile dieser zeitversetzten Gehirnentwicklung nutzen: z.B. die vielen „verrückt-kreativen“ Ideen und eine positive Form von Risikobereitschaft, aus denen sich mit ein bisschen Coaching hilfreicher Bezugspersonen ja vielleicht ein paar spannende Projekte fürs weitere Leben entwickeln lassen.

Alkohol & Co. – Risiken kennen und vermeiden

Wann immer die eine der beiden Seiten die andere zu stark dominiert, kann z.B. das Risikoverhalten anfangen, sich gegen den eigenen Organismus zu richten oder Leben und Gesundheit in unverhältnismäßiger Weise aufs Spiel zu setzen. Hier kann es hilfreich sein, z.B. durch homöopathische Behandlung die Entwicklungsprozesse wieder in ein etwas stabileres Gleichgewicht zu lenken.

Man sollte im Kopf behalten, dass Konsum von Alkohol, Nikotin und Drogen in der Regel ein Zeichen von Schwäche ist und häufig Cluster-Effekte zu beobachten sind: Jugendlichen, die zu rauchen beginnen, trinken mit höherer Wahrscheinlichkeit Alkohol und haben in dieser Gruppe mit höherer Wahrscheinlichkeit ungeschützten Geschlechtsverkehr oder Kontakt mit kriminellen Aktivitäten oder Drogen als die nichtrauchende, nichtrinkende Peer-Group. Hier ist es mir wichtig, die Jugendlichen darüber zu informieren, dass z.B. die Folgen eines Drogenkonsums sehr individuell unterschiedlich sind: Wenn ein Kumpel erzählt, „dass er das schon oft genommen hat und nichts Dramatisches passiert ist“, können bei seinem Freund bei entsprechender Veranlagung trotzdem schon nach dem ersten Konsum gravierende psychische Probleme auftreten und unbehandelt lebenslang anhalten. Die Aggressivität der jeweiligen Substanzen ist zudem schwer zu beurteilen, so dass häufig nicht erkennbar ist, dass bereits vereinzelter Kontakt zu einer Substanz zu bleibenden psychischen oder körperlichen Schädigungen führen kann. Das Problem ist: Man weiß es vorher nicht, sondern erst, wenn es zu spät ist. Daher darf man manche Erfahrungen ruhig den anderen überlassen, zu viel steht auf dem Spiel.

Aufbruch und Eigenverantwortung

Das Jugendalter ist nicht nur eine Zeit der Veränderungen und daraus entstehenden Probleme, sie kann auch eine Phase des Aufbruchs in großartige Projekte oder Entwicklung wunderbarer Talente sein: Marc Zuckerberg war 20 als er Facebook initiierte, Alexander der Große war 16, Jeanne d’Arc war 16, Bobby Fischer war Großmeister mit 15, Violonistin Anne-Sophie Mutter begann mit 13 ihre internationale Karriere. Mit ein bisschen Beratung und Zutrauen können viele Aktivitäten in dieser Zeit hervorgebracht werden.

In den letzten Jahren zeichnet sich jedoch eine Tendenz ab, das Jugendalter und die Bevormundung immer weiter nach hinten auszudehen: Viele Universitäten klagen, dass die Interventionen der Eltern eine immer größere Rolle im Studienverlauf spielen und das nicht nur bei Studenten, die aufgrund verkürzter Schulzeiten noch minderjährig sind. Das Durchschnittsalter für Heirat und Elternschaft steigt, die Übernahme von Eigenverantwortung wird immer länger hinausgezögert, oft nicht nur durch die Jugendlichen selbst, auch durch die Eltern, die über viele Jahre den Weg für ihre Kinder ebnen, mögliche Hindernisse aus dem Weg räumen. Aus diesem Grund werden Entwicklungsverzögerungen gerade im sozio-emotionalen Bereich oft erst relativ spät erkannt und behandelt. Circa 50 % der mentalen Störungen beginnen jedoch im Jugendalter!

Typische Themen von Jugendlichen in der Praxis

Themen, die häufig ab dem Jugendalter angefragte werden, bzw. Themen, die vielen eurer Freunde und Freundinnen auf den Nägeln brennen sind z.B.:

  • Akne: „Wie werde ich bloß meine Akne los?“ „Warum bekomme gerade ich so viele Pickel?“ gehören zu den häufigsten Fragen in dieser Patientengruppe.
  • Neurodermitis und andere Hauterscheinungen
  • Verhaltensauffälligkeiten, Risikoverhalten, das die eigene Gesundheit oder die anderer aufs Spiel setzt,
  • Aggressionen („Wohin mit meiner Wut?“ )
  • Ängste („Was kann ich gegen Angst-Attacken tun?“)
  • Schwierigkeiten beim Erbringen schulischer Leistungen (Prüfungsangst, „Hilfe, wie stehe ich die Prüfungsphase durch?“, Gefühl der Überforderung, Erwartungsangst, Konzentrationsschwäche, Denkblockaden „Wenn plötzlich der Kopf leer ist …“, Schlafstörungen)
  • Probleme mit dem Selbstwertgefühl („Hilfe, alle anderen sind besser, schöner, beliebter oder schlauer als ich …“), depressive Verstimmungen, übermäßige Stimmungsschwankungen
  • Probleme im Bereich der Wahrnehmung des eigenen Körpers (Figurprobleme, Ess-Störungen („Ich wiege 45 kg und fühle mich trotzdem zu dick …“), Ablehnung bestimmter Körpermerkmale, Körpergerüche)
  • Beschwerden im Bereich der sexuellen Entwicklung z.B. Menstruationsbeschwerden, Ausfluss, vorzeitiger Samenerguss, Beschwerden beim Geschlechtsverkehr
  • Fragen rund um das Thema Verhütung bis hin zur Vermeidung von Geschlechtskrankheiten und gesundheitlichen Risiken durch Geschlechtsverkehr („Warum bekomme ich oft Blasenentzündungen, nachdem ich mit meinem Freund geschlafen habe?“)
  • Neurologische Störungen (Tics, Konvulsionen, Epilepsie)
  • Chronische Beschwerden des Verdauungstraktes (z.B. Unverträglichkeiten, chronisch entzündliche Darmerkrankungen)
  • chronische Beschwerden des Atemtraktes (z.B. Asthma)
  • Anpassungsstörungen beim Schulwechsel (Eintritt in eine weiterführende Schule, in die Ausbildung, ins Studium, in das Berufsleben)
  • Autoimmunerkrankungen und Hinweise, die auf ein zugrundeliegendes Autoimmungeschehen hindeuten können: Ständige, grundlose Müdigkeit, extremes Schlafbedürfnis, Gewichtsverlust, anhaltende Übelkeit, wiederholtes, grundloses Erbrechen, anhaltende Mundtrockenheit und ständig trockene Augen, Allergien gegen alles und jedes, anhaltender Haarausfall, häufige akute Krankheiten, obwohl im Umfeld niemand sonst krank ist, Infekte dauern immer deutlich länger als bei anderen, ständige Kopfschmerzen oder Schmerzen in Gelenken, Muskeln, wiederholte Hauterscheinungen, die immer wieder kommen und gehen.

Eine Investition in die Zukunft

Eine gründliche Behandlung von innen heraus hat oft auch Präventionseffekte: Patienten, die in der Jugend z.B. an Psoriasis litten, haben unbehandelt oder bei Unterdrückung der Ausschläge ein erhöhtes Risiko, später andere Autoimmunerkrankungen zu entwickeln. Es lohnt sich also, hier schon im Jugendalter zu unterstützen. Bei richtiger Behandlung kann man weit mehr bewirken als nur die Linderung von Hautausschlägen. Eine bloße Unterdrückung der Hauterscheinung hingegen, kann sich negativ auf die weitere Entwicklung eines Autoimmungeschehens auswirken. Die homöopathischen Repertorien zeigen zahlreiche Einträge für Krankheiten, die sich durch die Unterdrückung von Hautausschlägen entwickeln können.

icon Frauen

Frauen sind nicht einfach Männer mit einem X- statt Y-Chromosom, sie sind gleichwertig aber nicht gleich. Je älter die Menschen werden, umso mehr machen sich diese Unterschiede bemerkbar. Daher lohnt es sich, nach den unterschiedlichen Stoffwechselvorgängen und Stressfaktoren bei beiden Geschlechtern zu schauen und sie entsprechend zu behandeln.

Die zwei grundlegenden biologischen Faktoren sind das zweite X-Chromosom sowie die Sexualhormone: Auf dem X-Chromosom liegen ca. 1500 Gene, die eine wichtige Funktion für Herz und Kreislauf, Hirnfunktion und Immunsystem haben und den Frauen quasi als Reservepool dienen, Männer haben das Y-Chromosom, auf dem ca. 78 Gene liegen, die vor allem Aufgaben bei der Sexualfunktion haben.

Was die Sexualhormone betrifft, wirkt das weibliche Östrogen viele Jahre lang schützend auf das Herz. Andererseits ist Östrogen aber auch an der Blutstillung beteiligt, was bei Frauen das Risiko erhöht, eine Thrombose zu bekommen. Das ebenfalls weibliche Geschlechtshormon Progesteron wirkt dagegen entspannend und senkt den Blutdruck.

Die Sexualhormone von Männern wirken anders auf das Immunsystem (z.B. auf B-/T-Zellen) als die weiblichen, was zu unterschiedlichen Anfälligkeiten führen kann: Männer erkranken statistisch gesehen häufiger an Lungenentzündungen und akuten Infekten, Frauen dagegen haben ein höheres Risiko für Autoimmunerkrankungen (z.B. nach Infekt oder MS nach Schwangerschaft).

Mit zunehmendem Alter wird der hormonbedingte Unterschied übrigens weniger relevant, dafür scheint aber die Rolle der chromosomalen Unterschiede zuzunehmen.

Besonderheiten der weiblichen Gesundheit im Blick

Es gibt viele Beschwerden, die v.a. bei Frauen vorkommen z.B. das sog. Broken-Heart-Syndrom (Tako-Tsubo-Kardiomyopathie), eine spezielle Form der Herzmuskelerkrankung, die häufig durch massiven psychischen Stress ausgelöst wird. Frauen erhalten statistisch gesehen auch häufiger die Diagnosen Fibromyalgie, Reizdarm oder Demenz als Männer.

Ein noch häufigeres Beispiel ist die Herzschwäche, unter der im Alter fast jeder Dritte leidet. Bei Frauen liegt dabei häufiger eine Dehnbarkeitsstörung des Herzmuskels vor, bei Männern eher eine Störung der Pumpfunktion. Beides resultiert in Herzschwäche, hat aber unterschiedliche Ursachen.

Beim Thema Herzinfarkt ist ferner bekannt, dass die Infarkte bei Frauen seltener erkannt und daher oft erst spät therapiert werden, da ihre Symptome seltener dem klassischen Herzinfarktbild (Vernichtungsschmerz, in Arm ausstrahlend etc.) entsprechen als bei Männern. Frauen klagen z.B. eher über Übelkeit, Sodbrennen, Magenschmerzen, Schweißausbrüche, Rückenschmerzen oder Druck auf der Brust mit Halsbeschwerden. Die Sterblichkeit bei Herzinfarkten ist bei Frauen insgesamt höher als bei Männern. Das Herzinfarkt-Risiko steigt bei Frauen derzeit immer noch an. Frauen kennen leider auch ihr Risikoprofil weniger gut, denn die wenigsten sind über neuere Thesen informiert, dass z.B. auch Vorhofflimmern, Depressionen, Kindheitstraumata oder Schwangerschaftskomplikationen hier eine Rolle spielen können.

Auch bei Diabetes, Schlaganfall, in der Zahnheilkunde, der Komplementärmedizin, in der Hirnforschung oder in der Psychiatrie gibt es geschlechtsspezifische Unterschiede. Gefäße sind bei Frauen meist filigraner, die Auswirkungen von Diabetes oder Hypertonie können daher bei ihnen höher sein (z.B. beim diabetischen Fuß). Auch der Magen-Darm-Trakt funktioniert bei Frauen anders, zudem sind Enzyme z.T.weniger aktiv und führen z.B. dazu, dass Alkohol langsamer abgebaut wird. Der weibliche Körper weist einen höheren Fett-, der männliche einen höheren Plasmaanteil auf. Entsprechend verteilen sich Medikamente bei Männern und Frauen unterschiedlich. Während einige Medikamente bei Frauen schlechter wirken (z.B. Ibuprofen, ASS zur Herzinfarkt-Prophylaxe), wirken andere sogar stärker oder länger als bei Männern (z.B. einige Betablocker wie Metoprolol oder Calciumantagonisten). Frauen reagieren häufiger mit Nebenwirkungen – vermutlich aufgrund einer „männeroptimierten“ Dosierung (z.B. chron. Reizhusten durch ACE-Hemmer oder Nebenwirkungen bei einigen Herzmedikamenten).

In der Therapie werden diese geschlechtsspezifischen Unterschiede (z.B. hinsichtlich der Dosierungsunterschiede) häufig noch nicht ausreichend berücksichtigt, Studienergebnisse liegen häufiger für junge, gesunde Männer vor als für Frauen.

Frauen haben auch spezielle Risikofaktoren, beispielsweise Nikotinkonsum oder Stress in Verbindung mit der Einnahme der Anti-Baby-Pille, die das Risiko für Bluthochdruck oder gar für Thrombosen, Embolien, Herzinfarkt und Schlaganfall erhöhen können.

Frauen unterliegen zudem viele Jahre lang einem eigenen, zyklusabhängigen Biorhythmus. So wird z.B. viel zu selten berücksichtigt, dass das Schmerzempfinden bei vielen Frauen vor der Menstruation höher ist als im Anschluss daran oder dass einige Medikamente in der Zeit vor der Menstruation schlechter wirken (z.B. einige Antiepileptika oder Medikamente gegen Asthma).

Nach Beobachtungen erfahrener, naturheilkundlicher Therapeuten haben Frauen, die diesen Rhythmus leben, sich z.B. einmal im Monat eine kurze Ruhepause oder Rückzugsmöglichkeit gönnen (wie es in vielen traditionellen Kulturen zur Zeit der Menstruation üblich ist), dadurch einen deutlichen Vorteil hinsichtlich der Regenerationsfähigkeit ihres Organismus erwirken. Wird dieser Biorhythmus ignoriert oder gar unterdrückt, wie es durch einige Hormonpräparate der Fall ist, kann das den Körper langfristig schwächen und das Erkrankungsrisiko erhöhen.

Gleichwertig – aber nicht gleich

Frauen dürfen sich also ihrer Unterschiede, die ja in vielen Details sehr positiv für sie sind, gerne wieder stärker und mit Stolz bewusst werden, anstatt infolge eines falsch interpretierten Gleichstellungsbestrebens zu versuchen, männliche Verhaltensweisen zu imitieren. Das würde Frauen und Männern guttun. Diese Empfehlung kann ich aus meiner mehrjährigen Management-Erfahrung und als Beraterin nur bestätigen.

Frauen und Männer sind gleichwertig aber nicht gleich und sind langfristig erfolgreicher, wenn sie sich dieser Unterschiede bewusst werden.

Häufige Themen von Frauen in der Praxis

Themen, mit denen Frauen häufig Rat in der naturheilkundlich-homöopathischen Praxis suchen sind beispielsweise:

  • Kinderwunsch: Viele Frauen werden heute in späterem Alter Mutter, häufig erfüllt sich der Kinderwunsch nicht nach Plan. Hilfestellungen, um schwanger zu werden bzw. zu bleiben, sind daher ein wichtiges Thema.
  • Es gibt viele Faktoren, die eine Wunsch-Schwangerschaft verhindern – körperlich, wie emotional. Mittels Homöopathie kann man auf beide Ebenen positiv einwirken, das Gleichgewicht im Organismus verbessern und somit die Voraussetzungen für eine gesunde Schwangerschaft positiv beeinflussen
  • Ebenso wichtig ist die Verarbeitung von Problemschwangerschaften oder vorzeitig beendeten Schwangerschaften, die nicht nur körperlich, sondern auch emotional eine große Herausforderung für die Frau darstellen können.
  • Bei der Vorbereitung auf eine geplante Schwangerschaft geht es darum, den Organismus auf sanfte naturheilkundliche Weise bestmöglich auf ein Baby vorzubereiten und dem Kind einen guten Start ins Leben zu ermöglichen. Dies ist auch im Hinblick auf die späteren, erblich beeinflussten Veranlagungen der Kinder ein wichtiges Thema.
  • Schwangerschaft: In der Schwangerschaft und Stillzeit präferieren viele Frauen sanfte Behandlungsmethoden, von denen keine Gefahr für das Baby ausgeht und die ihnen trotzdem bei den lästigen Beschwerden der Schwangerschaft bzw. Stillzeit helfen. Das ungeborene Kind durchlebt in seiner Entwicklung im Mutterleib Phasen, in welchen es sehr sensibel auf Giftstoffe und „Störungen“ (z.B. auch Ultraschall) reagiert. Klassische Homöopathie und NLS-Diagnostik sind ideal, um auf sanfte Weise Beschwerden und Erkrankungen in der Schwangerschaft zu analysieren und zu behandeln, ohne dass dadurch negative Einflüsse auf das Baby zu befürchten wären.
  • Stillprobleme können häufig auf sanfte Weise addressiert werden, mit dem Ziel, ein vorzeitiges Abstillen zu vermeiden.
  • Hormonelle Störungen, Zyklusstörungen
    Ein Ungleichgewicht im Hormonhaushalt kann zu vielfältigen Beschwerdebildern führen z.B. zu Migräne, emotionaler Unausgeglichenheit, Prämenstruellem Syndrom (PMS), unregelmäßigem Zyklus, Menstruationsbeschwerden z.B. schmerzhafte Regelblutung, Kinderlosigkeit, Wechseljahrsbeschwerden, Hyperaktivität, Antriebslosigkeit u.v.m.
  • Körperliche und seelische Beschwerden durch Mehrfachbelastung (Kinder, Haushalt, Beruf), Schlafmangel, Überforderung (z.B. Ängste, Erschöpfungszustände, Reizzustände), anhaltende Unterdrückung eigener Bedürfnisse, Beziehungskonflikte, Sorge um Beschwerden der Kinder, Pflege von Angehörigen. Eine emotionale und körperliche Stärkung kann bei Mehrfachbelastung der Mütter einen wohltuenden und ausgleichenden Einfluss haben und dazu beitragen, die täglichen Anforderungen mit mehr Gelassenheit anzugehen.
  • Wechseljahrsbeschwerden kennen viele Frauen mittleren Alters, seien es Hitzewallungen, Schweißausbrüche, Schlafstörungen, nervöse Unruhe, Herzklopfen, Ängste, depressive Verstimmungen, Blutungsstörungen, aber auch Osteoporose, Gewichtszunahme sowie Störungen der Libido. Eine Vielzahl von Wechseljahrsbeschwerden sind jedoch nicht nur mit Hormonersatztherapie behandelbar. Auch homöopathische und naturheilkundliche Therapieformen können diesen Lebensabschnitt hilfreich begleiten.

icon Männer

Mein Konzept für die ganze Familie wendet sich bewusst auch an die Männer. Während in pharmakologischen Studien die Männer gut vertreten sind, gibt es im Behandlungsalltag leider keinen wirklich etablierten, eigenen Bereich der „Männerheilkunde“, sondern nur ein Teilgebiet der Urologie, das sich mit spezifischen Männerbeschwerden beschäftigt.

Besonderheiten der Männergesundheit

Nicht nur Frauen haben ihre Besonderheiten. Es gibt auch Themen, die bei der Behandlung von Männern häufiger auftreten oder besonders zu berücksichtigen sind:

  • Männer sind z.B. statistisch gesehen häufiger von Leberzirrhose betroffen, haben mehr Unfälle, liegen aber auch bei Selbstmorden vor den Frauen.
  • Der plötzliche Herztod junger Sportler betrifft überwiegend Männer.
  • Männer profitieren nur in einem deutlich geringeren Maß als Frauen von der schützenden Wirkung des Hormons Östrogen auf Blutgefäße und Knochen, da sie nur ca. 1/10 der Östrogenmenge der Frau in ihrem Körper bilden.
  • Das bei Männern vorherrschende Hormon Testosteron fördert neben dem Muskelaufbau und dem räumlichen Sehen auch das Ausbilden von „Rettungsringen“ um Bauch und Hüfte und kann bei einem Ungleichgewicht das emotionale Befinden der Männer stark beeinflussen z.B. die Aggressivität erhöhen.
  • Testosteron spielt aber offenbar ebenfalls eine Rolle innerhalb des Immunsystems z.B. bei der Hemmung von T-Zellen und B-Zellen, was sich bei akuten Infekten der Männer auswirken kann. So leiden gemäß neuerer Studien Männer tatsächlich häufiger und intensiver als Frauen unter Erkältungsviren, Grippe oder Lungenentzündungen. Der oft zitierte „Männerschnupfen“ hat also offensichtlich doch einen realen biologischen Hintergrund.
  • Von vielen Therapeuten wird einheitlich berichtet, dass so manche chronische Männererkrankung lange nicht ernst genommen wurde und in deren Behandlung seltener als bei Frauen auf die Konflikte hinter den organischen Beschwerden geachtet wird.

Diesen Eindruck kann ich nur bestätigen. Während viele Frauen in der Anamnese schon von sich aus erwähnen, welche belastenden Lebens-Situationen vermutlich ein Auslöser für ihre Beschwerden sein könnten, ist bei Männern die häufigste Antwort auf Fragen zur emotional-geistigen Situation: „Alles normal.“ Im Laufe der Behandlung werden dann oft viele Zusammenhänge sichtbar, die zeigen, welche Konflikte möglicherweise eine Erkrankung beeinflusst haben. Manchmal kommen diese Themen erst nach einer Mittelgabe zur Sprache, wenn der Patient sich nicht nur körperlich, sondern auch emotional wohler fühlt und dann bereit ist, über frühere emotionale Schwierigkeiten zu sprechen.

In meiner Anamnese berücksichtige ich deshalb neben den körperlichen Besonderheiten der Männer sehr wohl die emotionalen Gesichtspunkte, die die Erkrankung beeinflussen und häufig wertvolle Hinweise zur Auswahl eines homöopathischen Mittels liefern. Dabei ist es mir wichtig, dass jede Antwort freiwillig ist. Wenn ein Thema noch nicht zur Sprache kommen soll, ist das in Ordnung. Oft ergibt sich im Verlauf der Behandlung durch die wohltuende Wirkung eines Mittels auf die Psyche ein gewisser „Aha-Effekt“ bei den Patienten und es fällt ihnen leichter, diese Einflüsse wahrzunehmen und zu benennen.

Häufige Beschwerden von Männern in der Praxis:

  • Unterstützung der Rekonvaleszenz nach Sportverletzungen oder Unfällen
  • Beschwerden im Bereich Prostata und Blase. Prostatabeschwerden treten in der letzten Zeit auch immer häufiger bei Patienten in jüngerem Alter auf.
  • Potenzprobleme
  • Haarausfall
  • Begleitung bei stressbedingten Beschwerden im Beruf oder in der Partnerschaft/Familie
  • Gewichtsmanagement
  • Ernährungsanpassung, zur Unterstützung bei Wunsch nach Reduktion von Genussgiften